Ich staune immer wieder darüber, wie bemerkenswert die Kraft der Freundlichkeit ist.
Eine freundliche Geste, eine freundliche Hand, ein freundliches Wort oder ein offenes Ohr können so eine starke Wirkung auf die Mitmenschen haben.
Freundlichkeit und Höflichkeit sind zwar beides wichtige Eigenschaften, aber nicht dasselbe. Freundlichkeit bedeutet, hilfsbereit, positiv und wertschätzend zu sein. Bei Höflichkeit hingegen geht es hauptsächlich darum formelle Verhaltensregeln einzuhalten. Freundlichkeit ist ein Verhalten, das eine freiwillige Handlung beinhaltet, in der Menschen die Intention verfolgen, anderen Personen Nutzen zu bringen - oftmals ohne dass es dabei um die eigenen Interessen geht.
Viele Untersuchungen zeigen immer wieder, dass freundliches Handeln unser persönliches Glück und die eigene Zufriedenheit steigern. Wenn man prosozial und kontaktfreudig agiert und andere Menschen hilft und unterstützt, macht das glücklich. Bei einer freundlichen Tat wird das im Körper vorhandene Cortisol (das Hormon, das mit dem Stresslevel korreliert) gesenkt und die Wohlfühl- und Glückshormone Serotonin und Dopamin fahren hoch.
Manche Bereiche in unserem Leben können bisweilen von Menschen dominiert werden, die sehr unfreundlich, ablehnend und grob agieren. Eine Umgebung, die dauerhaft von fehlender Unterstützung und genereller Unfreundlichkeit geprägt ist, sollte früher oder später verlassen werden. Das gilt z. B. auch für die sozialen Medien oder auch für die häufig schlechte Stimmung in den Kommentarspalten der Newsseiten: Ich versuche mir immer wieder zu überlegen, ob die Art und Weise, wie ich mich in der Internet-Welt bewege, tatsächlich zu meinem Wohlbefinden beiträgt.
Alles Liebe,
Emanuel
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